Wie Du jeden lockdown guter Dinge überstehen kannst

Vom Umgang mit der Krise

Ob wir vor einer dritten Welle stehen oder bereits mittendrin sind, weiß wohl keiner so genau und mittlerweile differenzieren sich die Länder Europas und der ganzen Welt auch wieder, was den Umgang mit dem Virus angeht. Während man in Australien wieder „Hard Lockdown“ übt und sich von der Außenwelt abgrenzen möchte, lockern viele Länder Europas die Maßnahmen. Manche Regierungen sind überzeugt, bereits eine Impfquote erreicht zu haben, mit der man sicher vor einer Überbelegung der Intensivstationen ist, manche wiederum meinen, dass die verschärften Maßnahmen in der Vergangenheit ohnehin nicht den gewünschten Erfolg hatten, zumindest nicht auf lange Sicht. Wie auch immer eine Regierung, ein Land oder ein einzelner Mensch die Situation einschätzt: Klar ist, dass manche Unternehmen die Krise zu meistern wussten und andere nicht und das hat weniger mit der Branche als mit dem Mindset zu tun.

Krisenforscher haben herausgefunden, dass es einige wichtige Phasen gibt, die ausschlaggebend dafür sind, wie man durch eine Krise geht.

Phase 1: Das Unbekannte annehmen

Zu Anfang der Krise wusste niemand, was auf die Wirtschaft zukam. Wer hier flexibel und rasch reagierte und die unbekannten Herausforderungen annahm, war eindeutig auf der Siegerseite. Beispiel: Unternehmen, die sich rasch auf Home Office oder andere umsetzbare Lösungen umstellten, hatten auch in der weiteren Entwicklung weniger Probleme, da sowohl die Unternehmensführung als auch die Matarbeiter*innen bereits wussten, wie es geht. Unternehmen hingegen, in denen man möglichst lange versucht, „normal“ weiterzumachen, standen beim zweiten Lockdown vor einer enormen Herausforderung.

Einzelunternehmer und -unternehmerinnen, die rasch auf möglichst viel online Erledigungen und Tätigkeiten umstellen, brachen mit dieser Krise gar in eine völlig neue Entwicklungsphase auf.

Phase 2: Mit den neuen Herausforderungen leben

Spätestens nach der zweiten Welle war für die meisten Unternehmer und Unternehmerinnen klar, dass die neuen Herausforderungen nun zum Status Quo geworden waren. Der Schritt von der Präsenzveranstaltungen zu Online Veranstaltungen, vom Bürodienst zum Home Office, von der Kundenbetreuung in real hin zu Telefonie und Videotelefonie war hier genauso wichtig, wie die Erkenntnis, dass man nun bestimmte Waren auch online bestellen und liefern lassen kann, wenn der Weg zum entsprechenden Experten gerade nicht erlaubt war oder mit enormem Aufwand verbunden gewesen wäre. Lieferdienste wie Mjam, Lieferando oder Flaschenpost expandierten enorm, man wusste plötzlich nicht nur, wo man sein Mittagessen oder den Wein für das Abendessen direkt bestellen konnte, sondern auch, wo man regional und online günstig drucken lassen konnte. Kleine Weinhändler und Bierbrauereien profitierten davon, dass nun Lieferdienste verstärkt gefragt waren – wer sich rasch darauf einließ, gehörte zu den Gewinnern.

Der Begriff Regionalität gewann enorme Bedeutung, vor allem in der Phase, in der mit einem Mal die Abhängigkeit von Lieferanten in fernen Ländern bewusst wurde, die nun nicht mehr liefern konnten.

Phase 3: Die neue Realität

Wer sich jetzt noch gegen den Online Boom wehrt, gehört sicher nicht zu den Gewinnern der Krise. Egal, ob man nun eine Sprachschule leitet, Produkte verkauft oder Wein herstellt: Die neue Realität heißt, online zu verkaufen und auch online zu kontaktieren. Die User haben sich enorm schnell auf die neue Realität eingestellt, manche sogar schneller, als die Unternehmen selbst.

Doch Trendforscher wissen: Die neue Realität wird bleiben. Alles, was dem Kunden das Leben erleichtert hat, wird nicht mehr verschwinden, auch wenn Covid kein Thema mehr ist.

Das Zauberwort heißt also: Einlassen. Einlassen auf die neue Realität, die neuen Herausforderungen und die neuen Chancen.

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